Funkenfeuer sind ein alter Feuerbrauch, der heute noch im schwäbisch-alemannischen Raum sowie im Tiroler Oberland und im Vinschgau, aber auch in Ostfrankreich und bis in die Gegend von Aachen sowie bei den Sathmarer Schwaben in Rumänien verbreitet ist. Jedes Jahr am Funkensonntag werden die sogenannten Funken abgebrannt. Mit Funkensonntag bezeichnet man den ersten Sonntag nach Aschermittwoch, also den ersten Fastensonntag. Überlieferungen und Termin des Brauchs zeigen einen engen Zusammenhang mit dem Ende der Schwäbisch-alemannischen Fastnacht und damit dem christlichen Jahreslauf. Genauer gesagt ist der Termin ein Überbleibsel des früheren Beginns der Fastenzeit.
Diese Tradition drohte nach langer Zeit vor zwei Jahren in Lindenberg auszusterben. Die „Funkenvereinigung Lindenberg“, die diesen Brauch einige Jahrzehnte gepflegt hatte, entschied sich damals diese Veranstaltung nicht fortsetzen zu wollen, weshalb der CSU Ortsverein kurzfristig eingesprungen war. Das THW Lindenberg entschied sich in dieser Situation dazu, dass Erbe der „Lindenberger Funkenvereinigung“ anzutreten und somit diese Tradition in Lindenberg weiterzuführen.
Allgemein soll es bei der Veranstaltung um die Traditionserhaltung gehen. „Wir werden die Sache sicher anders angehen wie unsere Vorgänger, legen aber höchsten Wert darauf, dass wir die Tradition an sich erhalten und wollen darum kein Megaevent aus dem Funken machen. Es wird einen tollen Funken geben und natürlich sorgen wir auch für die Verpflegung unserer Gäste. Was uns sehr freut ist, dass uns die Funkenvereinigung mit Ihrer Erfahrung aber auch die Stadt Lindenberg so tatkräftig unterstützen. “ sagt Sebastian Habersetzer Pressesprecher vom THW Lindenberg. Was sich sicher ändert ist der Standort an dem der Funken in Lindenberg brennen wird. Er wird nicht mehr am Wunderbrunner sondern auf der Festwiese zwischen Staufnerstraße und Gasthof Lindenhof in Flammen aufgehen. Wenn man hier an das Alpenpanorama im Hintergrund denkt, ist dies sicher eine positive und schöne Veränderung.
